Freitag, 4. Oktober 2013

Eine Biogemüse-Kiste auf ihrem Weg zum indischen Kürbis-Kartoffel-Curry


Als ich vor einigen Tagen von Nadine gefragt wurde, ob ich eine Kiste voller Zutaten von deinbiogarten.de verkochen möchte, war ich gern dabei. Denn dabei geht es nicht einfach darum, Werbung für irgendwen zu machen sondern für etwas, das ich auch außerhalb meines Blogs nutzen würde. Bei deinbiogarten kann man hochwertige Biolebensmittel erwerben, die ich zum Teil auch aus dem Sortiment anderer Bioläden kenne. Momentan beschränkt sich das Angebot noch auf nicht zu kühlende Kost, aus der ich mir einfach mal einen großen Packen Gemüse ausgesucht habe. Einheimisch anbaubare Sorten kommen aus Deutschland, Dinge wie Ingwer und Ananas natürlich nicht.

Ohne Fleisch und Fisch kochen machen wir ja durchaus auch gern (seltener fürs Blog, häufig im Rahmen unserer normalen Ernährung). Bei der Überlegung, was ich mit viel Gemüse und ohne Fleisch oder Fisch kochen würde, habe ich mich natürlich in Ottolenghis "Genussvoll vegetarisch" umgesehen und mich für ein Kartoffel-Süßkartoffel-Curry-Rezept entschieden. Allerdings haben wir hier Kürbis verwendet, nicht weil es keine Süßkartoffeln gegeben hätte, sondern weil wir alle lang genug auf die Kürbissaison warten mussten.


Also haben wir eine große Cocotte voll duftendes Curry gekocht: aus Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Ingwer, Kürbis und Schalotten, die alle liebevoll verpackt hier ankamen. Dafür haben wir auch keine fertige Gewürzmischung verwendet, sondern zum ersten Mal ein Curry selbst gemischt - das Gewürzregal gab es eben her.

Ich würde sagen, man kann hier sicherlich ein Fertigcurry verwenden. Außerdem kann man Süßkartoffeln oder auch Karotten oder Pastinaken anstelle des Kürbis verwenden.


Rezept (für 4 Portionen):


8-10 Kapseln Kardamom
1 EL Kreuzkümmel
1 EL Koriandersaat
1/2 TL Nelken
1/2 TL Kurkuma
1 TL Paprikapulver
1 TL Zimt
2 EL Rapsöl
300 g Schalotten
1 TL braune Senfsaat
1/2-1 TL Bockshornkleesaat
25 Curryblätter
3-4 cm Ingwer
1 rote Chilischote, eher mild
3 Tomaten
50 ml Weißweinessig
400 ml Wasser
1-2 EL Zucker
Salz
400 g festkochende Kartoffeln
2 Paprikaschoten
400 g Kürbisfleisch (ein kleiner feiner Hokkaido sollte passen)

  • Die Gewürzmischung zubereiten: dazu Kardamomkapseln leicht andrücken und mit Kreuzkümmel und Koriander in einer Pfanne ohne Fett auf niedriger Stufe rösten, bis es zu duften beginnt. 
  • Die Gewürze mit den Nelken im Mörser fein zerreiben, dabei die Kardamomschalen entfernen, dann Kurkuma, Paprika und Zimt zufügen.
  • Nun das Gemüse vorbereiten: Den Ingwer schälen und fein hacken, die Chili entkernen, Trennwände entfernen und fein hacken.
  • Die Stielansätze der Tomaten herausschneiden, auf der Unterseite kreuzweise die Haut einritzen, 20 Sekunden mit kochendem Wasser überbrühen, abschrecken und häuten. Dann in Würfel schneiden.
  • Die Schalotten schälen und in nicht zu feine Würfel schneiden.
  • Kartoffeln, Paprika und Kürbis putzen und in etwas größere Würfel schneiden.
  • Das Gemüse kann natürlich je nach Vorliebe auch gröber oder feiner geschnitten werden.
  • Das Öl in einer Cocotte oder einem großen Topf mit schwerem Boden erhitzen und die Schalotten mit Senf und Bockshornklee bei etwa 1/3 Hitze anbraten, bis sie leicht zu bräunen beginnen.
  • Gewürzmischung, Curryblätter, Ingwer und Chili drei Minuten mitbraten.
  • Tomaten, Essig, Wasser und Zucker zufügen, etwas salzen und zum Kochen bringen, zugedeckt 20 Minuten köcheln.
  • Kartoffeln und Paprika zugeben und weitere 30 Minuten abgedeckt köcheln, dann den Kürbis zufügen und 25 Minuten abgedeckt köcheln. Das Gemüse sollte knapp mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Ist das nicht der Fall, etwas Wasser zugeben.
  • Nun ohne Deckel bis zur gewünschten Konsistenz einkochen lassen (um die 10 Minuten) und nochmals mit Salz abschmecken. Da durch Tomaten und Essig eine kräftige Säure vorhanden ist, sollte man nicht zu wenig salzen.

Besonders schön dazu passt ein Klecks Joghurt und ein paar Kräuter (Petersilie, Koriander). Im Rezept wird zusätzlich Reis als Beilage empfohlen.


Vielen Dank an deinbiogarten.de für die Kiste voller Leckereien!

Inspiration: "Genussvoll vegetarisch" von Yotam Ottolenghi

4 Kommentare:

  1. Oh das sieht aber lecker aus! Ich esse Currys super gern; trau mich aber selbst meist nicht so richtig ran... Schönes Rezept, wird bestimmt mal ausprobiert. :)

    LG
    Christina

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    1. Liebe Christina,

      viel falsch machen kann man definitiv nicht, also versuch dich einfach mal daran :) Und selbst wenn du nicht alle Gewürze hast - es gibt tolle Mischungen zu kaufen (zB von Herbaria, die haben mindestens 6 verschiedene Sorten und man bekommt sie in Biomärkten wie zB hier: http://www.deinbiogarten.de/Kochen/Good-Old-Mild-Curry) und wenn du einige Einzelgewürze weglässt, schmeckt es auch immernoch ;)

      Dann viel Erfolg bei deinem ersten eigenen Curry, ganz liebe Grüße,
      Annett

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  2. Indisches Curry mit lokalem Gemüse klingt sehr verlockend. Die Gewürzliste sieht allein schon wegen der Längeganz typisch nach Ottolenghi aus ;-)
    Grüsse,
    Sarah

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    1. Liebe Sarah, da hast du recht! Und ich freue mich jedesmal, wenn ich alle Gewürze einer solchen Ottolenghi-Liste vorrätig habe :D

      Man kann hier natürlich auch mal anderes Gemüse verwenden, aber gerade Kartoffeln tun der Konsistenz sehr gut. Ich kann mir das Ganze mit Hähnchenfleisch auch sehr gut vorstellen...

      Herzliche Grüße und meinen größten Respekt für deinen Marathon-Lauf!
      Annett

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