Sonntag, 30. November 2014

Wir genießen im Advent: Aprikosen-Haselnuss-Nester


 Dieses Jahr möchte ich euch Lesern gern zeigen, welche Plätzchen ich jedes Jahr wieder besonders gern backe.
Diese süßen Mürbeteignester werden mit einer Masse aus gehackten Haselnüssen und Aprikosenmarmelade gefüllt, die im Ofen leicht karamellisiert und den Plätzchen etwas knackiges und saftiges gibt, das wunderbar mit dem mürben, buttrigen Teig harmoniert.

Samstag, 22. November 2014

Von genutzten Gelegenheiten: Gebratene Artischocken mit Zitronenpolenta


Wohnt man wie wir in der kulinarischen Provinz, muss man Gelegenheiten beim Schopfe packen. Deshalb darf man an wunderschönen, frischen Artischocken nicht vorbeigehen - mein Mann wusste das. Nun hatten wir die seltene Gelegenheit, ein Artischockengericht zuzubereiten und glücklicherweise direkt das richtige Kochbuch dafür zur Hand: Italien vegetarisch von meinem Bloggerkollegen Claudio Del Principe.
Den besten Weg zum Genuss einer Rarität (ja, für uns ist es eine) findet man doch meist in einer zurückhaltenden Zubereitung, die dem Hauptdarsteller auch Raum zum Wirken gibt. Also haben wir uns für gebratene Artischocken mit Knoblauch und Petersilie entschieden. Simpel und gut.
Zum Sattwerden gab es einen unserer Klassiker dazu: eine Zitronenpolenta.


Sonntag, 2. November 2014

Mein Projekt im Zieleinlauf: Mango, Basmatireis, Kateifiteig, Chili


Unfassbar, wie lang ich diesen Abschluss hinausgezögert habe. Eigentlich habe ich ja sehr viel Spaß an meinem Projekt und an Desserts im Allgemeinen, aber ein Dessert mit Reis...naja, das haut mich nicht wirklich aus den Socken. Und dann Teigkomponente mit Teigkomponente - Reis mit Kateifi, das hat sich mir von Anfang an nicht so recht erschlossen.

Jetzt haben wir es dann doch gewagt und nach langem Überlegen, wie wir denn hier ein Dessert nach unserem Geschmack kreieren könnten, nach vielen Stunden Brainstorming haben wir uns dann doch entschlossen ganz nah an der Vorlage zu bleiben. Es gab einen Basmatisahnereis mit Kateifiteig und Mangosorbet, dazu Mangomousse im Kateifikörbchen und Mango-Chili-Ragout.

Freitag, 20. Juni 2014

Rindertatar mit Wasabi, Granny Smith Apfel und Rucola


Ein schönes Gericht im heißen Sommer ist ein Rindertatar mit kalten Beilagen (zumindest bei vorhandenem Kühlschrank fürs rohe Rinderfilet :D). Wir haben hier in dem Tatar Apfel und Rucola sowie eine asiatische Marinade, die man für Sashimi benutzen kann, verwendet. Dazu ein herrlich erfirschender Sud mit grünem Tee, Zitronengras und Apfel und eine Wasabimousse. Wer doch gern ein paar Kohlenhydrate dazu möchte - frisch geröstetes Baguette wäre perfekt!

Freitag, 30. Mai 2014

Gratinierter Ziegenkäse mit Melone, Rose und Sumach


Ein kleines, frisches Sommergericht möchte ich heute gern für alle jene vorstellen, die im Sommer auch mal ein kaltes Gericht bevorzugen. Dazu hier eine rosarote Vorspeise, die sich recht gut vorbereiten lässt und das gängige Duo Wassermelone mit Käse gewürzmäßig etwas aufpeppt. In den Nebenrollen spielen dabei Rose, Sumach, Korianderkörner und Sternanis auf. Besonders gefallen hat uns der Hauch Rose mit der Wassermelone kombiniert.

Der Ziegenkäse wird mit einem Gewürzmix gratiniert, dazu gibt es Melone pur und als Gel sowie einige Gewürzcroûtons. Wir hatten angebotsbedingt einen sehr einfachen Ziegenfrischkäse als Taler. Seine Säure passt ganz wunderbar zur Melone, etwas gereifter und kräftiger darf er aber auch sehr gern sein. Verwenden kann man zum Beispiel Crottin de Chavignol, Bouton de culotte, Vabécou de Rocamadour, Pourly oder andere feste Ziegenkäse.

Montag, 21. April 2014

Kaninchen und Morcheln in Salbei-Weißwein-Sud mit Ricotta-Zitronen-Gnocchi in Salbeibutter


Heute haben wir uns an etwas Ländlichem gelabt, das gekonnt italienische und französische Elemente verbindet. Seit ich das Rezept für in Weißwein geschmortes Kaninchen mit Salbei gesehen habe, wollte ich es unbedingt ausprobieren - aber wie so oft hat es sich dann doch mächtig hingezogen, bis es endlich soweit war. Nun hatten wir zusätzlich das Glück, dass wieder einmal frische Morcheln bei uns eingetrudelt sind - diesmal dank meiner lieben Schwester. Natürlich haben wir die im Rezept vorgesehenen Pilze also direkt mit Morcheln besetzt. Dann habe ich mich auf die Suche nach einer passenden Beilage gemacht und micht statt von Nudeln oder Ravioli von Gnocchi überzeugen lassen. Die himmlisch fluffigen Ricottagnocchi habe ich dann bei Robert von lamiacucina gesehen. Bei uns gab es sie nur leicht modifiziert und in Salbeibutter geschwenkt.


Sonntag, 13. April 2014

Wir starten in die Morchelsaison. Mit dabei: Spinat und Ei.


Dem Ein oder Anderen wird sicherlich aufgefallen sein, dass wir sehr gern Morcheln essen. In den beiden letzten Jahren hatten wir auch das Glück, wildwachsende Spitz- bzw Speisemorcheln zu finden. Dementsprechend haben wir bereits einige Rezepte mit unseren frischen Morcheln vorgestellt. Auch dieses Jahr war uns das Glück wieder hold und mein Schwager hat für uns ein kleines Dorado der Morcheln aufgetan und uns umgehend alarmiert. Fast 300 g kleine Spitz- und Speisemorcheln konnten wir bei der diesjährigen ersten Jagd ernten. Genug um einen Teil zu trocknen und einen Teil mit altbekannten Lieblingsrezepten zu verarbeiten. Neues ausprobiert haben wir aber auch. Die Morchel hat einen sehr besonderen Geschmack, den wir mit diesem Gericht durch sanfte Begleiter hervorheben wollten. Deshalb frischer Spinat und ein pochiertes Ei und fertig ist der einfache aber große Genuss.


Donnerstag, 13. März 2014

Langbrötchen - Wir sind bei der ersten Plötziade dabei!


Lutz hat alle Backverrückten zur ersten Plötziade aufgerufen. Alle Teilnehmer sollen aus fast identischen Zutaten Brot oder Brötchen backen. Mit dabei sind 450 g 550er Weizenmehl, 50 g Roggenvollkornmehl, 10 g Salz und Wasser sowie Triebmittel nach eigenem Ermessen.


Wir backen meist Brot oder Brötchen mit einem etwas höheren Anteil an Vollkorn- oder Roggenmehl, sodass wir hier unbedingt einen kräftigen Geschmack über die Teigführung erzeugen wollten. Deshalb haben wir uns für einen Pâte fermentée entschieden, der dem Teig ein nussiges Aroma verleihen sollte, und ebenso einen Roggensauerteig eingearbeitet. Geformt haben wir letztendlich Brötchen, die sich durch elastisch-weiche, mittlere Porung und eine dünne Knusperkruste auszeichnen. Der Geschmack ist mild aber aromatisch mit leichter Säure. Wir haben sie Langbrötchen genannt und freuen uns sehr über unser erstes richtig eigenes Rezept. Danke Lutz, für die tolle Idee! :)

Samstag, 8. März 2014

Heute mal vegan: Tomatensuppe mit rosa Pfefferbeeren und mediterranen Vollkornbröseln


Momentan üben wir uns, wie viele andere vielleicht auch, im Verzicht. Zeitweise verzichten wir auf Fleisch, Fisch und alle tierischen Produkte, sowie Weißmehl und Zucker. Dieses straffe, der Eitelkeit geschuldete Programm fällt natürlich umso leichter, je besser es schmeckt. Deshalb heute hier für alle anderen Verzichter ein besonders leckeres Rezept. Eine fruchtige Tomatensuppe mit Vollkornbröseln der mediterranen Art.

Sonntag, 16. Februar 2014

Kokospfannkuchen mit Gemüse auf Linsencurry


Ich bin ein großer Fan von reiner Gemüseküche und der Meinung, dass man auch ohne Fleisch und Fisch aufregend und abwechslungsreich kochen kann. Auch wenn der Genuss von Fleisch und Fisch für mich wichtig ist, bedeutet das nicht, dass ich täglich eines davon essen muss. Im Gegenteil: lieber selten und dafür hochwertig, das ist wohl ein Schluss, den viele von uns Genießern ziehen.
Dieses Gericht kombiniert verschiedene vegetarische Elemente zu einem feinen Genuss, der in überschaubarer Zeit zubereitet werden kann. Die Kokos-Reismehl-Pfannkuchen werden mit knackigem Gemüse gefüllt und dann nur kurz angebraten. Einen spannenden Gegensatz dazu birgt das Linsencurry, das etwas länger gegart wird und samtig-aromatisch daher kommt. Als kleine Beigabe gibt es ein Kokos-Chutney, dassen Säure gut zur rahmigen Süße des Currys passt. Einfach lecker!

Samstag, 15. Februar 2014

Eierlikör-Lavendel-Eis


Es gibt ja immer wieder mal einen Einkauf für die Küche, den man dann nur sehr selten verwendet und von dem man sich dann vornimmt, etwas genau damit zu machen. Das Gegenteil davon ist bei uns mit der Eismaschine der Fall. Sie ist wirklich häufig in Nutzung und wir sind immer wieder total froh damit. Dieses Mal haben wir ein Eis mit Eierlikör ausprobieren wollen, dem mit etwas Quark noch eine leicht säuerlich-frische Note gegeben wird und das mit etwas Lavendel seinen Feinschliff erhält. Gewohnt cremig ist es für uns eine sehr leckere Variante.


Donnerstag, 13. Februar 2014

Intermezzo zu meinem Projekt: Mango, Basilikum, Zitrone, Pistazie


Seit fast einem Jahr warten wir alle - und vor allem ich - darauf, dass ich mein Dessertprojekt zuende bringe. Dass das aber so ewig auf sich warten lässt, liegt nicht etwa daran, dass mir das Projekt keine Freude macht oder ich bisher unzufrieden gewesen wäre. Ein großes Problem für mich ist ganz einfach, dass ich mich mit der Zutatenkombination überhaupt nicht anfreunden kann. Jetzt ist es gesagt. Dabei esse ich Mango sehr gern und finde ihre Eignung für ein Dessert richtig toll. Aber Reis mag ich (außer Risotto und selten Sushi) eigentlich nicht so recht - Milchreis allerdings geht schon ganz gut, also zumindest mit Reis für das Dessert könnte ich leben. Aber nun kommt der Kateifiteig dazu und ich fühle mich gleich erschlagen. Zweimal Teigkomponente - gar nicht mein Fall. Ich mag fruchtig, schokoladig und frisch. Was also tun mit diesem unglücklichen Zustand? Erstmal weiter aufschieben und selbst ein Mangodessert machen - ganz ohne Teigkomponenten. Und weil ich hier das Sagen habe, kann es gar nichts anderes geben als meinen Lieblingsbegleiter zur Mango: das Basilikum. Die beiden sind wirklich ein ganz feines Paar und dürfen zeigen, was sie gemeinsam können: Mango wird mit Basilikum und Kubebenpfeffer angemacht und als Ragout serviert. Die beiden grünen Begleiter sind ein Basilikum-Zitronen-Sorbet und eine Pistazien Crème brûlée.

Sonntag, 9. Februar 2014

Ja, wir können auch rustikal: Blutwurst mit Äpfeln auf Spitzkohlgemüse


Ich bin mir ja relativ sicher, dass wir hier ab und an den Eindruck erwecken, bei uns gäbe es prinzipiell nur feines Essen mit unzähligen Komponenten an und auf und überhaupt. Das ist allerdings nicht ganz richtig, aber die herzhaft-rustikalen Gerichte kochen wir oft kurzentschlossen und verbloggen sie selten. Heute möchte ich deshalb gern ein Gericht vorstellen, das es bei uns gibt, wenn wir richtig Lust auf etwas Deftiges haben. Dabei ist die von uns beiden heiß geliebte Blutwurst, nur kurz angebraten, einige karamellisierte Äpfel und Zwiebeln und ein Spitzkohl-Apfel-Gemüse. Dazu bieten sich ganz einfache Salzkartoffeln wirklich an: also gibt es die auch. Ein rustikales Brot statt der Kartoffeln schmeckt natürlich auch fantastisch.

Samstag, 8. Februar 2014

Thunfisch hoch vier mit Senf, Avocado und Zitrusfrüchten


Wir beide sind große Freunde des roh genossenen Fischs und haben uns nun dazu hinreißen lassen, den Thunfisch einmal quer durch alle Roh-Register zu kochen und eine Vorspeise aus vier Varianten zusammenzustellen, die durch eine Senfcrème, Avocado und unterschiedliche Zitrusaromen ergänzt wird. Prinzipiell ließe sich das Gericht ebenso mit Lachs, Saibling oder Lachsforelle (...) zubereiten und natürlich sind auch die einzelnen Komponenten nicht nur in ihrer Summe interessant. Aber aus den 300 g Fisch, die großzügig an der Fischtheke verpackt wurden, sollte natürlich so viel wie möglich herausgeholt werden...
Bei dieser Zubereitungsart muss natürlich darauf geachtet werden, dass der Fisch sehr frisch ist bzw. Sushi-Qualität hat, wenn man ihn an einer Fischtheke ersteht. Dann steht dem Genuss nichts mehr im Wege :)

Was wir aufgetischt haben: Ein Thunfischcarpaccio mit Zitrusabrieb, Thunfischceviche mit Petersilie und Minze, ein Thunfischsteak mit Koriander-Pfeffer-Kruste und ein Thunfischtatar mit Kresse, Petersilie, Blutorange und Pistazien. Begleitet wurde diese Melange durch eine gelierte Senf-Crème, Avocadomus und Blutorange. Das I-Tüpfelchen ist ein hochwertiges Zitronenöl, das am Ende über die Thunfischvarianten geträufelt wird. Ein gutes Salz macht in diesem Fall natürlich auch nochmal etwas aus.

Sonntag, 2. Februar 2014

Ziegenkäse-Flan auf Rotkohlsalat mit Sellerie-Cassis-Püree


Nach einer wirklich exzessiven Blog-Pause melde ich mich heute endlich wieder mit einem schönen, winterlichen Rezept zurück. Ich habe nämlich gemerkt, dass ich mich immer ärgere, wenn ich gute Rezepte nicht aufschreibe. Und leider passiert mir das im Prinzip immer, außer ich verblogge das Ganze. Dieses Rezept stammt, wie sollte es anders sein, von Tanja Grandits und ist eine violette Kombination aus einem sanften, aromatischen Ziegenkäseflan und kräftig süß-saurem Rotkohl. Als Beilage gibt es ein cremiges Püree aus Sellerie und Kartoffeln, eingefärbt und aromatisiert mit schwarzen Johannisbeeren.